Die Österreichische Post nutzt FME für den Einsatz von GIP-Daten




FME Form als Integrations-Werkzeug dient der Post zur automatischen Erstellung eines ArcGIS-kompatiblen Datensatzes aus den Daten der Graphenintegrations-Plattform.
Die Österreichische Post AG stand als landesweiter Logistikdienstleister vor der Herausforderung, die Geodaten aus der Graphenintegrations-Plattform (GIP) automatisiert für interne Analysen aufzubereiten. Insbesondere sollten Datensilos aufgebrochen und Routinganwendungen auf Basis postspezifischer Graphen bereitgestellt werden, um in Folge die Zustellplanung zu optimieren.
Die Ausgangslage
Die GIP dient der Post als zentrale Grundlage für Routinganwendungen. In der bestehenden Systemlandschaft war diese nur editierbar und außerhalb nur beschränkt nutzbar. Ziel des Projekts war es, sowohl die Post-GIP als auch die OGD-GIP (Open Government Data) in ArcGIS für Netzwerkanalysen verfügbar zu machen. Hierfür kam FME als Integrations- und Automatisierungswerkzeug zum Einsatz.
GIP2GIS: Automatisierung mit FME Form
Das Team „Group Geo and Address Services“ unter der Leitung von Simone Seemann-Ortner setzte auf FME als zentrales Integrations- und Automatisierungswerkzeug. Mit Hilfe von FME Form wurde der Workflow GIP2GIS entwickelt, der es ermöglicht, Geodaten aus der Graphenintegrations-Plattform (GIP) effizient zu transformieren und für Routingservices der Post nutzbar zu machen. Die Automatisierung wiederkehrender Abläufe mit FME entlastete die Fachabteilungen, vereinfachte die Integration neuer Mitarbeiter und sorgte dafür, dass Datenprozesse transparent, wartbar und sicher ablaufen.
Das Ziel des Projektes war, maximale Flexibilität und Unabhängigkeit im Umgang mit den GIP-Daten zu erzielen. „Wir wollten nicht mehr für jeden Schritt den Provider bemühen und die GIP-Daten aus der Blackbox holen, um sie auch für andere Anwendungen verfügbar zu machen“, so formuliert es Johannes Stehno, Mitarbeiter im Geo-Team.
Unterstützung für dieses Projekt holte sich die Österreichische Post AG von den Experten bei axmann geoinformation, die einen Workflow auf Basis von FME Form definierten.
Der GIP2GIS-Workflow im Detail
- Umwandlung der GIP-Kanten mit dem Ziel, fahrzeugspezifische Fahrerlaubnisse und Abbiegeverbote pro Kante zu modellieren
- Implementierung von Geschwindigkeitswerten
- Transformation der GIP-Abbiegeerlaubnisse in ArcGIS-kompatible Abbiegeverbote, sodass die Routingservices geometrische Abbiegeverbote korrekt berücksichtigen
- Nachgelagerter Qualitätscheck und Rückmeldung an die GIP
- Umsetzung des Projekts innerhalb eines Jahres, unterstützt durch Expertenwissen (z.B. Armin Pflegpeter von axmann)
Durch die Kombination von FME und ArcGIS konnten die Daten automatisiert extrahiert, transformiert und geladen werden. Die Integration ermöglichte es, komplexe ETL-Prozesse (Extract, Transform, Load) grafisch zu modellieren und als wiederverwendbare Workflows bereitzustellen, die sowohl manuell als auch automatisiert ausgelöst werden können.
Optimale Projektbetreuung durch axmann
Mit der Projektbetreuung ist man in der Group Geo and Address Services äußerst zufrieden, da sind sich Simone Seemann-Ortner und Johannes Stehno einig:
„Eine derart proaktive Unterstützung wie bei axmann ist nicht selbstverständlich. Die Kollegen bei axmann denken über den Tellerrand hinaus und haben von sich aus gute Ideen, wie man einen Prozess noch weiter verbessern kann. Wir sind sehr zufrieden mit dieser Betreuung!“ Und Geoinformatiker Stehno ergänzt: „Der Prozess hat von Anfang bis zum Schluss einwandfrei funktioniert und ist jetzt im Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken.“
Das Ergebnis
Die Post GIP und OGD-GIP sind nun in ArcGIS verfügbar und bilden die Grundlage für alle Routingservices. Die Prozesse sind transparent und automatisiert, die Wartbarkeit wurde erhöht, Antwortzeiten verkürzt und Synergien optimal genutzt. Bei Updates und Abfragen kann nun der zeitintensive Weg über den Drittanbieter eingespart werden.
Auf Basis der GIP-Daten können sogenannte „Planspiele“ durchgeführt werden. Dies können Simulationen sein, wie eine Route sich verhält, wenn anstatt eines Autos ein E-Fahrrad für die Zustellung eingesetzt wird. Weitere Anwendungen sind Standortanalysen auf Basis von Zeit- und Distanzmatrizen oder das Planen von LKW- oder Paketzustelltouren.
Noch mehr Automatisierung mit FME Flow
Künftig wird auch FME Flow zum Einsatz kommen, um für eine noch intensivere Automatisierung der Prozesse bei der Österreichischen Post zu sorgen. Mit diesem Produkt laufen mehrere Prozesse hintereinander oder gleichzeitig ab. „Damit könnten wir mit einer entsprechenden Weiterentwicklung künftig die Updates der GIP selber erstellen“, ist Seemann-Ortner überzeugt und sie ergänzt: „das bietet uns noch ein Stück mehr Unabhängigkeit und Flexibilität!“
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Über die Graphenintegrations-Plattform (GIP)

Die Graphenintegrations-Plattform (GIP) ist ein gemeinsames Projekt, das von den österreichischen Bundesländern, der ASFINAG, der ÖBB Infrastruktur, dem BMVIT und dem Partner ITS Vienna Region entwickelt wurde. Es handelt sich um den digitalen, multimodalen Verkehrsgraph der öffentlichen Hand für ganz Österreich. Die GIP enthält Informationen über alle Verkehrsmittel (öffentlicher Verkehr, Radfahren, zu Fuß gehen, Autoverkehr) und ist ein detailliertes, aktuelles Verkehrsmodell für Österreich. GIP ist als Open Government Data (OGD) frei verfügbar.
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